Technology Phase-Out

Governing Sustainability Transitions: Technology Phase-outs in Germany and Japan ist ein internationales und interdisziplinäres Forschungsprojekt zum Thema Ausstieg aus Technologien als wichtiger Aspekt der Nachhaltigkeitswende.
Technologie ist für die Verwirklichung von Nachhaltigkeitsübergängen, einschließlich einer grundlegenden Umstrukturierung der bestehenden Energie- und Verkehrssysteme, von entscheidender Bedeutung. Es sind Anstrengungen erforderlich, um die Abschaffung („Ausstieg“) alter Technologien, die aus Sicht der Nachhaltigkeit problematisch sind, wie Kernkraftwerke, fossile Kraftwerke und Verbrennungsmotoren (ICEs), zu beschleunigen.
Ursprünglich als vergleichende Studie zur Ausstiegspolitik in Deutschland und Japan konzipiert, entwickelte sich das Projekt aufgrund der pandemiebedingten Reisebeschränkungen weiter, um umfassendere konzeptionelle Fragen zum Ausstieg als Governance-Ansatz zu behandeln. Während Ausstiegspolitiken als Instrumente für Nachhaltigkeitsübergänge zunehmend Beachtung finden, ist das Konzept theoretisch und empirisch noch wenig erforscht. Das Projekt brachte mehrere wichtige Publikationen hervor, die dazu beitragen, diese Forschungslücke zu schließen.
Eine Studie, die in One Earth (2023) veröffentlicht wurde, verfolgt die Entwicklung des Phase-out-Konzepts als Brückenkontzept zwischen wissenschaftlichen Disziplinen und Politikbereichen. Durch eine systematische Auswertung der wissenschaftlichen Debatte seit 1970 zeigt die Studie, wie sich das Phase-out-Konzept von der Bekämpfung toxischer Umweltverschmutzung hin zur Bekämpfung des Klimawandels mit einem immer größeren Zielspektrum entwickelt hat. Die Ergebnisse zeigen, dass sich das Phase-out-Konzept zu einem Brückenkontzept entwickelt, das den transdisziplinären Dialog und transformative Maßnahmen für mehr Nachhaltigkeit fördert.
Ein weiterer Artikel, veröffentlicht in Environmental Politics (2025), liefert die erste systematische Bewertung von Klimaclubs, die sich auf Phase-outs konzentrieren. Anhand der Analyse von sechs Phase-out-Clubs, darunter die Powering Past Coal Alliance, untersucht die Studie die Zusammensetzung der Mitgliedschaft, die übernommenen Verpflichtungen, die Einhaltung der Vorschriften, die Vorteile für die Mitglieder und die Funktion jedes Clubs innerhalb des Klimaregimes. Die Forschung zeigt, dass diese staatlich geführten, multi-stakeholder-Koalitionen darauf abzielen, das Pariser Abkommen zu ergänzen und innerhalb der UNFCCC Impulse für den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen zu setzen, wobei sich die Global Methane Pledge als potenziell am effektivsten herausstellt, da sie niedrige Eintrittsbarrieren mit tiefgreifenden Verpflichtungen und exklusiven Vorteilen für Mitglieder kombiniert.
Laufzeit: Januar 2021 – März 2024
Förderquelle: DAAD und JSP
Projekt Team
International Partners
Greg Trencher, Prof Dr. Hiroshi Ohta
Beide waren Gastwissenschaftler am Lehrstuhl für Umwelt- und Klimapolitik.
Publikationen
Koppenborg, Florentine: Nuclear Restart Politics: How the ‘Nuclear Village’ Lost Policy Implementation Power. Social Science Japan Journal 24 (1), 2021, 115-135 more… Full text (DOI)
Trencher, Gregory; Rinscheid, Adrian; Rosenbloom, Daniel; Koppenborg, Florentine; Truong, Nhi; Temocin, Pinar: The evolution of “phase-out” as a bridging concept for sustainability: From pollution to climate change. One Earth 6 (7), 2023, 854-871 more… Full text (DOI)
Koppenborg, Florentine: Phase-out clubs: an effective tool for global climate governance? Environmental Politics, 2025, 1-23 more… Full text (DOI)
Furhermore, a Special Issue on "Phase-Out Politics and Governance" emerged from the project and has been accepted by Environmental Politics, with new articles being published on a rolling basis.

