Socio-LCT – Soziale Akzeptanz von kohlenstoffarmen Technologien in Australien, Deutschland und Österreich
Einführung und Zielsetzung
Diese Zusammenarbeit bringt führende Professuren an der Schnittstelle von Energietechnologien und Klimapolitik zusammen, um die gemeinsame Forschung in den Bereichen Energie-, Klima- und Nachhaltigkeitspolitik sowie Ressourcenmanagement, Energietechnologien und Energiewende zu stärken. Im Zentrum der Initiative stehen Prof. Miranda Schreurs (Lehrstuhl für Umwelt- und Klimapolitik, HfP/TUM) und A/Prof. Katherine Witt (Centre for Natural Gas, University of Queensland, UQ), unterstützt durch ein starkes interdisziplinäres Netzwerk.
Prof. Schreurs ist auf vergleichende und internationale Analysen der Umwelt- und Klimapolitik spezialisiert. Hauptverantwortlich für das Socio-LCT-Projekt ist Dipl.-Ing. Ana María Isidoro Losada, die ihre Expertise zu Wasserstoff und Sektorkopplung sowie ihre Kenntnisse zu sozio-technischen Herausforderungen systematisch einbringt. A/Prof. Witt verfügt über mehr als ein Jahrzehnt Erfahrung in der Untersuchung der sozialen und wirtschaftlichen Dimensionen der LNG-Industrie Australiens und überträgt diese Erkenntnisse auf die Wasserstoffentwicklung. Ihre vergleichenden Studien in Australien, den USA, Großbritannien, China und Deutschland liefern wertvolle globale Perspektiven. Prof. Francisca Weder (Institut für Strategische Organisationskommunikation, WU) ergänzt das Team mit Expertise in Nachhaltigkeitskommunikation, Storytelling und Framing und zeigt auf, wie Kommunikationspraktiken die gesellschaftliche Akzeptanz kohlenstoffarmer Technologien beeinflussen.
Auf dieser interdisziplinären Grundlage wird die Initiative vergleichende Studien zur sozialen Akzeptanz kohlenstoffarmer Technologien, mit einem besonderen Fokus auf Wasserstoff, in Deutschland, Australien und Österreich durchführen. Während die globale Wasserstoffforschung weiterhin von Ingenieurwissenschaften, Energiesystemen und Naturwissenschaften dominiert wird, sind sozial- und politikwissenschaftliche Perspektiven unterrepräsentiert. Bestehende Beiträge konzentrieren sich vor allem auf „Hydrogen Justice“ und den Globalen Süden, wodurch eine Lücke in der Analyse gesellschaftlicher Prozesse und Akzeptanzherausforderungen im Globalen Norden entsteht. Dieses Projekt zielt darauf ab, diese Lücke zu schließen.
Wasserstoff hat sich als zentraler Bestandteil globaler Strategien für kohlenstoffarme Energie etabliert. Fortschritte in Produktionsmethoden beschleunigen die Bemühungen, internationale Märkte aufzubauen, wobei öffentliche Wahrnehmung und Akzeptanz entscheidend für den Erfolg sind. Vergleichende Analysen darüber, wie Wasserstoff und verwandte Technologien in verschiedenen Gesellschaften wahrgenommen und kommuniziert werden, liefern entscheidende Erkenntnisse für die Gestaltung wirksamer politischer Rahmenbedingungen, Investitionsentscheidungen und Strategien der Öffentlichkeitsbeteiligung.
Die Initiative steht in engem Zusammenhang mit der Flaggschiff-Partnerschaft zwischen der University of Queensland und der Technischen Universität München und wird im Rahmen der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern gefördert.
Laufzeit: 01.06.2024 – 30.05.2025
Projektpartner:
- TUM – Hochschule für Politik München, Lehrstuhl für Umwelt- und Klimapolitik (Projektleitung)
UQ – University of Queensland, Australien
Witt, Kathy (UQ)
WU – Wirtschaftsuniversität Wien, Österreich
Weder, Franzisca (WU)
Höhs, Florentina (WU)


