Dr. Arwen Colell
Titel der Dissertation: Alternating Current. Social Innovation in Community Energy.
Wie erklären soziale Innovationen im Bereich der Gemeinschaftsenergie den Wandel des Energiesystems? Soziale Innovationen richten die Aufmerksamkeit auf die ideellen und materiellen Fähigkeiten von Einzelpersonen und Gemeinschaften, die Macht bei der Entscheidungsfindung und Umsetzung zu übernehmen. Die qualitative Fallstudie umfasst Energieprojekte aus Deutschland, Dänemark und Schottland. Sie vergleicht Muster der Ressourcenmobilisierung und wie diese mit individuellen Innovationsbiografien des gesellschaftlichen Engagements korrespondieren. Die Studie zeigt, dass sich Innovationsbiografien der Bürgerenergie auf unterschiedliche Weise entwickeln und entsprechende Alternativen zum Energiesystem schaffen. Obwohl sich die Arten von Ressourcen, die Projekte als Reaktion auf Entwicklungsphasen oder Herausforderungen mobilisieren, ähneln, sind die Ressourcen selbst eng mit den Innovationsbiografien verbunden. Dies verbessert unser Verständnis des Potenzials kommunaler Energieakteure für den Wandel des Energiesystems und vertieft die Untersuchung von Macht in Konzepten der sozialen Innovation.
Arwen Colell studierte Politikwissenschaft in Deutschland (Freie Universität Berlin), Japan und den USA. Sie ist eine erfahrene Projektmanagerin und Teamleiterin im Energie- und Elektromobilitätssektor und Mitbegründerin der Berliner Genossenschaft BürgerEnergie Berlin, die sich für die Beteiligung der Bürger am Stromnetz einsetzt. Derzeit arbeitet sie als Politikanalystin beim Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change, einem der führenden deutschen Think Tanks für Klimafragen.
Arwens Doktorarbeit wurde durch ein Stipendium des Forschungsclusters „Transformation“ der Heinrich-Böll-Stiftung unterstützt.