Fast achtzig Jahre lang sorgte eine internationale Wirtschaftsordnung – getragen von gemeinsamen Regeln und dem Engagement der Vereinigten Staaten – für Stabilität und Wachstum. Doch diese Ära scheint zu Ende zu gehen.
Ein neuer Fokus auf nationale Interessen, besonders sichtbar in der amerikanischen Politik, stellt die bestehende Ordnung zunehmend infrage. Gleichzeitig verlieren Institutionen wie die Welthandelsorganisation an Einfluss und Wirkungskraft. Der globale Rahmen, der lange Zeit Wohlstand sichern sollte, ist brüchig geworden.
Deutschland hat auf diese geoökonomischen und sicherheitspolitischen Verschiebungen reagiert – mit einer tiefgreifenden Reform der eigenen Haushaltsregeln. Damit wird der Weg frei für Investitionen in einer Größenordnung, die bis vor Kurzem kaum denkbar war: insbesondere in die Infrastruktur und in die Verteidigung.
Die zentrale Frage: Wird es der neuen Bundesregierung gelingen, Deutschland strategisch neu auszurichten – als treibende Kraft in der Europäischen Union, als Technologiestandort mit Zukunft, als selbstbewusster Akteur in einem sich wandelnden Verhältnis zu den USA?
Diesen Fragen widmet sich eine gemeinsame Veranstaltung des American-German Institute, des Amerikahauses München, der Hochschule für Politik an der TU München sowie der TUM School of Management. Expertinnen und Experten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft diskutieren die veränderte Lage der Weltwirtschaft, mögliche Auswirkungen einer neuen Trump-Regierung – und die Reformagenda Deutschlands, die nach Jahren der wirtschaftlichen Stagnation neue Impulse setzen soll.
Programm
9:00 Uhr – Begrüßung und Keynote
Eric Beißwenger, Bayerischer Staatsminister für Europa und Internationales
9:30 Uhr – Panel I: Wirtschaftliche Sicherheit – Die nächste transatlantische Herausforderung?
Wie beeinflusst wirtschaftliche Sicherheit die transatlantischen Beziehungen? Und welche Rolle spielt sie in der globalen Ordnung von morgen? Vertreterinnen und Vertreter aus Deutschland und den USA beleuchten, wie sich die Bedeutung dieses Themas über Parteigrenzen hinweg in der amerikanischen Politik verändert hat.
- Laura von Daniels, Stiftung Wissenschaft und Politik
- Lisandra Flach, ifo Institut
- David Metzner, ACG Analytics
- Andreas Nicolin, Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz
Moderation: Peter Rashish, American-German Institute
11:00 Uhr – Kaffeepause
11:15 Uhr – Panel II: Deutschlands Tech-Ökosystem und die Beziehungen zu den USA
Technologiepolitik ist längst zu einem geopolitischen Schlüsselfeld geworden. In diesem Panel diskutieren Fachleute aus Wissenschaft und Wirtschaft, wie Deutschland und die EU im globalen Wettbewerb bestehen wollen – und welche Rolle die transatlantische Partnerschaft dabei spielt.
- Ann-Kristin Achleitner, Technische Universität München
- Guido Brinkel, Microsoft Deutschland
- Florian Dötzer, TUM Venture Labs Aerospace
- Christian Mohr, UnternehmerTUM
- Alexander Schellong, Schwarz Digits
Moderation: Tim Büthe, Hochschule für Politik und TUM School of Management
12:45 Uhr – Schlusswort
