Die sozialen Medien sind ein integraler Teil unserer Gesellschaft geworden. Zwar stellt die Möglichkeit, sich global zu vernetzen und Gemeinschaften bilden zu können, eine große Errungenschaft dar; auf der Kehrseite stehen jedoch auch negative Phänomene wie die Verstärkung von Vorurteilen, verstärkte Radikalisierung und die Verbreitung von Hassrede. Besonders besorgniserregend ist dabei der Zunehmende Hass im Netz gegenüber politisch aktiven Personen.
Das interdisziplinäres Forschungsprojekt der HfP-Professor:innen Janina Steinert (Professur für Global Health) und Jürgen Pfeffer (Lehrstuhl für Computational Social Science) führt vor diesem Hintergrund drei Fallstudien in Deutschland, Indien und Brasilien durch, die Inhalten und Dynamiken von Online-Misogynie gegenüber politisch aktiven Frauen sowie Hass im allgemeinen gegenüber Politiker*innen, Journalist*innen und Aktivist*innen in den Blick nehmen.
Ein zentrales Ziel des Projekts ist die Entwicklung neuer Standards für die Erkennung von Frauenfeindlichkeit in verschiedenen Sprachen, darunter Deutsch, Hindi und Portugiesisch. Zudem soll die globale und lokale Dimension dieser Problematik berücksichtigt werden, um eine differenzierte Herangehensweise zu ermöglichen. Die Erkenntnisse sollen dazu beitragen, automatisierte Erkennungssysteme zu verbessern und textanalytische Methoden weiterzuentwickeln.
Für das Forschungsprojekt werden derzeit Personen gesucht, die an einer Online-Befragung zu möglichen eigenen Gewalterfahrungen teilnehmen. Die Umfrage findet vollkommen anonym statt und lässt sich innerhalb von 10 – 15 Minuten ausfüllen.
Gesucht werden:
- Politiker*innen
- Journalist*innen
- Aktivist*innen
- Influencer*innen, die zu politischen Themen posten
- Wissenschaftler*innen, die sich öffentlich zu politischen Themen äußern (z.B. Klimawandel, Geschlechtergleichheit, Infektionsschutz. etc.)
Kontakt:
Luise Koch
luise.koch(at)tum.de
