USA-Experte Tim Büthe hat am Mittwoch Morgen um 6:30 Uhr die US-Wahlen in der BR2 radioWelt kommentiert. Der außerordentlich knappe Wahlausgang sei für die Demokraten ein unerwarteter Erfolg, denn bei den Wahlen, bei denen nicht auch der Präsident zur Wahl steht, verliere die Partei des Präsidenten fast immer – im Durchschnitt 31 Sitze im House of Representatives und 2 im Senat. Vergleichbare Verluste vermieden zu haben, ist ein großer Erfolg für die Demokraten. Auch eine Reihe exponierter demokratischer Kandidaten in Gouverneurswahlen – in Delaware, Kansas, Massachusetts und New York – sind mit z.T. deutlichen Mehrheiten gewählt bzw. bestätigt worden. Auch die Republikaner haben Erfolge zu verbuchen, z.B. die Wahl des von Trump unterstützten JD Vance zum Senator von Ohio. Insgesamt aber haben republikanische Rechtspopulisten überwiegend ihre Wahlen in die amerikanischen Parlamente und Gouverneursämter verloren, während zentristische Republikaner insgesamt sehr viel besser abgeschnitten haben. Damit stehen die Chancen verhältnismäßig gut für außenpolitische Kontinuität; innenpolitisch sind die Konsequenzen angesichts des noch unsicheren Endergebnisses schwer abzusehen.

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