Neues Forschungsprojekt: ToxicAInment

In einer Welt, in der Plattformen wie TikTok, YouTube und Instagram allgegenwärtig sind, prägt visuelle Unterhaltung nicht nur unsere Freizeit, sondern auch unsere Werte und Überzeugungen. Dieses Projekt wirft einen kritischen Blick auf die dunklen Seiten der Beliebtheit dieser Plattformen. Während sie einerseits demokratische Prozesse fördern, verbreiten sie andererseits toxische, extremistische und irreführende Inhalte, die nachweislich das psychische Wohlbefinden beeinträchtigen. Mit einem innovativen theoretischen Rahmen, der Unterhaltungstheorien, visuelle Kommunikation und toxische Sprache vereint, geht das Forschungsvorhaben der Frage nach, wie unterhaltsame Formate die Bereitschaft der Nutzer:innen beeinflussen, verletzende Äußerungen zu tolerieren. Unter Einsatz von KI-Methoden und Umfrageexperimenten deckt das Projekt die versteckten Auswirkungen auf und enthüllt das wahre Ausmaß der "leicht verdaulichen" Toxizität in visuellen Medien.

Ein neues Forschungsprojekt, unter der Leitung von Prof. Dr. Yannis Teocharis von der Technischen Universität München, Prof. Dr. Diana Rieger von der Ludwig-Maximilians-Universität München und Prof. Dr. Carsten Schwemmer, widmet sich nicht nur das Ausmaß der Verbreitung toxischer Inhalte auf Plattformen wie TikTok, YouTube und Instagram zu verstehen, sondern auch die tiefgreifenden Auswirkungen auf individuelle Einstellungen und Verhaltensweisen der Nutzerinnen und Nutzer zu analysieren. Das Projekt vereint Unterhaltungstheorien, visuelle Kommunikation und toxische Sprache in einem innovativen theoretischen Rahmen.

Das Hauptziel des Projekts ist es, das Ausmaß toxischer Inhalte in visuellen Formaten zu verstehen, die als Unterhaltung getarnt sind, und die Auswirkungen auf das individuelle Verhalten zu analysieren. Insbesondere soll erforscht werden, inwieweit Bürgerinnen und Bürger bereit sind, verletzende Äußerungen aufgrund ihres unterhaltsamen Charakters zu tolerieren.

Das Forschungsdesign integriert künstliche Intelligenz (KI)-Methoden zur automatisierten Inhaltsklassifizierung sowie Umfrageexperimente, um kausale Effekte toxischer Unterhaltung aufzudecken.

Die Ergebnisse dieses Projekts könnten dazu beitragen, Mechanismen zu entwickeln, um die Verbreitung schädlicher Inhalte auf sozialen Medien einzudämmen und das Bewusstsein für die potenziellen Auswirkungen von toxischer Unterhaltung zu schärfen. Dies könnte letztendlich dazu beitragen, die soziale Medienlandschaft sicherer und gesünder zu gestalten. Erfahre mehr hier