Digitale Nachhaltigkeits-Transformation durch, mit und für die TUM

Projektbeschreibung

Die Themen Nachhaltigkeit und Digitalisierung gehören zu den zentralen Herausforderungen unserer Zeit. Beide Transformationen gilt es aktiv zu gestalten, wobei Nachhaltigkeit und Digitalisierung nicht nebeneinander, sondern im Sinne von "Digitainability" zusammen gedacht werden müssen. Das Konzept "Digitainability“ als eine Verschmelzung der Begriffe „Digitalisierung“ und „Nachhaltigkeit“ betont dabei mögliche positive Verstärkungseffekte von Digitalisierung und Nachhaltigkeit, die bisher oft vernachlässigt wurden (Bonn Alliance for Sustainability Research/Innovation Campus Bonn 2020; Gupta et al. 2020; Lichtenthaler 2021). Es beschreibt die Fähigkeit positive Aspekte von Digitalisierung und nachhaltigen Entwicklung miteinander zu verbinden und so sowohl Digitalisierung als auch nachhaltige Entwicklung voranzubringen. Gleichzeitig müssen aber auch die zentralen Herausforderungen sowie mögliche negative Auswirkungen mit Blick auf ökologische, ökonomische und soziale Fragen im Blick behalten werden. .

Universitäten wie der TUM kommt bei der Gestaltung digitaler und nachhaltiger Transformationsprozesse als Lernorte der Bildung für nachhaltige/digitale Entwicklung, als Inkubatoren für Innovationen im Bereich Nachhaltigkeit und Digitalisierung sowie als Vorbilder für wirtschaftliche, soziale, ökologische und technologische Entwicklungen vor Ort, eine zentrale Rolle zu. Über zwei Semester hinweg diskutieren wir die beiden Megatrends Nachhaltigkeit und Digitalisierung und decken Handlungspotenziale für die TUM, die Stadt München und darüber hinaus auf.

Das Projekt wird durch den Ideenwettbewerb der TUM für „Studienbezogene Verstärkung der Exzellenzstrategie“ gefördert.

Bei Rückfragen oder Interesse zur Zusammenarbeit würden wir uns sehr freuen, wenn Sie Kontakt mit uns aufnehmen über die Email: digitainabilityTUM@hfp.tum.de.

Projektteam

Lea Buchholz, Linda Rüthers, Markus B. Siewert & Stefan Wurster 

Unter dem Motto „digitalen Nachhaltigkeits-Transformation durch, mit und für die TUM“ trägt das Projekt dazu bei, das Thema Nachhaltigkeit als Leitmotiv in der Entwicklungsagenda der TUM mit Leben zu füllen. Hierzu findet im Sommersemester 2021 und Wintersemester 2021/2022 ein interdisziplinäres Modul statt, welches aus einer virtuellen Vorlesung und einem hybriden Seminar besteht und das Masterstudierenden aller Fakultäten der TUM offensteht. Ziel der Vorlesung ist es, gemeinsam mit TUM-internen und externen Expert:innen neueste wissenschaftliche Erkenntnisse und Trends rund um die Themen Nachhaltigkeit und Digitalisierung an Hochschulen anzudenken und gemeinsam zu diskutieren. Das projekt-basierte bzw. am Service-Learning ausgerichtete Seminar soll den Studierenden die Möglichkeit gegeben, aktiv an der Gestaltung digitainability der TUM mitzuwirken.

Es werden drei eng miteinander verbundene Zielsetzungen verfolgt: 

  • die Auseinandersetzung mit Themen nachhaltiger Entwicklung im Zusammenspiel mit der digitalen Transformation an der TUM zu fördern;
  • die Verankerung von Nachhaltigkeitsthemen an der TUM zu unterstützen;
  • die Position der TUM als treibende Kraft und zentraler Multiplikator von Themen mit Blick auf eine nachhaltige Digitalisierung bzw. Nachhaltigkeit durch Digitalisierung zu stärken.

Das Projekt ist an der TUM School of Governance angesiedelt und ist im Januar 2021 angelaufen. Die hybride Veranstaltung besteht aus einer Ringvorlesung und einem Projektseminar, die im Sommersemster 2021 und Wintersemester 2021/22 stattfinden. Zusammen können insgesamt 12 ECTS (je 6 ECTS im Sommer- und Wintersemester) im Wahlbereich verschiedener Fakultäten erworben werden. Unter diesem Link zur Modulbeschreibung.

In der Ringvorlesung geben herausragende Expert:innen aus Wissenschaft und Praxis einen Input zu verschiedenen Themen an der Schnittstelle von Nachhaltigkeit und Digitalisierung im Sinne von Digitainability. Vorträge und Roundtables bilden die Basis der Vorlesung und sollen zu Diskussion und Austausch einladen; darüber hinaus werden auch partizipative Formate wie etwa Workshops angeboten, um kreativ über innovative Ideen nachzudenken und neue Ansätze zu verfolgen. Zudem möchten wir den zahlreichen Projekten und Initiativen der TUM, die sich rund um Nachhaltigkeit und Digitalisierung engagieren, einen Raum bieten, sich zu präsentieren.

Im Seminar können die Studierenden ihre Ideen einer nachhaltigeren, digitalen TUM in Form von konkreten Projekten umsetzen. Hierbei steht eine breite Palette von Themenfeldern zur Auswahl: So können etwa einzelne Elemente im Nachhaltigkeits-Assessment der TUM adressiert und an konkreten Lösungen an den verschiedenen Standorten der TUM gearbeitet werden. Oder es werden Projekte zur digitalen Nachhaltigkeits-Transformation gemäß der Idee des Service-Learning gemeinsam mit Partner:innen aus Wirtschaft und Gesellschaft umgesetzt. Bei der Planung und Durchführung ihrer Projekte werden die Studierenden durch unser Team tatkräftig unterstützt, wobei das Seminar nicht nur viel Raum für Eigeninitiative und Kreativität, sondern auch für gegenseitigen Austausch und Peer-to-Peer Feedback bietet. Und wer weiß, vielleicht entsteht ja auch das ein oder andere nachhaltige Projekt?

Das Projekt endet mit einer virtuellen Studierenden-Konferenz, auf der die Ergebnisse der Projekte der interessierten Öffentlichkeit innerhalb und außerhalb der TUM vorgestellt werden.