In den über 80 Jahren seines Bestehens wurde der Internationale Währungsfonds (IWF) durch globale Machtverschiebungen, eine vielfältigere Mitgliedschaft, Legitimitätskrisen, populistischen Widerstand und eine komplexere globale institutionelle Landschaft herausgefordert, die regionale und informelle Wirtschaftsorganisationen in seinen traditionellen Fachbereichen umfasst. Dieses Buchkapitel untersucht, was frühere Reaktionen für die Zukunft des IWF nach der Covid-19-Pandemie bedeuten. Es wird argumentiert, dass der IWF zahlreiche Herausforderungen der Vergangenheit überwunden hat, ohne dabei einer radikalen Umstrukturierung zu unterliegen oder zu einer Randorganisation zu werden, indem er häufig und mitunter weitreichende schrittweise Änderungen seiner Politik und Governance-Strukturen vorgenommen hat. Der Beitrag zeigt, wie der IWF sich an eine komplexere globale Landschaft angepasst hat, indem er sein Tätigkeitsfeld und sein Mandat auf Bereiche wie Geschlechtergerechtigkeit, Klimawandel, nachhaltige Entwicklungsziele und globale Gesundheit ausgeweitet hat, während er gleichzeitig seine Expertise in den Bereichen Währung und Finanzen beibehielt und weiter ausbaute. Das Kapitel schließt mit der Feststellung, dass der IWF eine widerstandsfähige Organisation ist, die wahrscheinlich auch in Zukunft ähnliche Entwicklungen erleben und ihre zentrale Rolle in der liberalen internationalen Ordnung beibehalten wird.

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Neue Publikation: The IMF and the Future of the Liberal International Order
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