Resumé

Henrike Sternberg ist seit November 2020 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Global Health und seit Juni 2021 Doktorandin an der TUM School of Social Sciences and Technology. Bevor sie sich dem Team anschloss, absolvierte sie einen MSc in Entwicklungsökonomie und einen BA in Volkswirtschaftslehre an der Georg-August-Universität Göttingen. Während ihres Masterstudiums arbeitete sie als studentische Hilfskraft bei der Professur für Makro- und Entwicklungsökonomik, am Graduiertenkolleg „Globalization and Development“ sowie am Graduiertenkolleg „Transformation of Global Agri-Food System“. Des Weiteren war sie involviert in eine randomisierte Feldstudie und ein Lab-in-the-Field Experiment des Center for Modern Indian Studies, welche verhaltensbezogene Determinanten finanzieller Entscheidungsprozesse in indischen Haushalten untersuchen.

Henrikes Forschungsinteressen liegen in der Entwicklungs- und Verhaltensökonomie sowie in der Schnittstelle zwischen beiden Bereichen. Anhand von Primärdaten aus Online-, Feld- und Lab-in-the-field-Experimenten untersucht ihre Dissertation wie sich experimentell gemessene soziale Präferenzen auf kooperatives Verhalten in realen Lebenssituationen auswirken. Dahingehend analysiert sie im ersten Teil ihrer Dissertation die Rolle von sozialen Präferenzen für Kooperation bei Problemen kollektiven Handelns und bei Umverteilungsproblemen im Kontext der COVID-19 Pandemie in Deutschland. Im Zusammenhang mit dieser ersten Komponente ihrer Dissertation und im Rahmen einer Kollaboration mit dem Lehrstuhl für International Relations (Prof. Tim Büthe) ist Henrike zudem im EU Horizon 2020 PERISCOPE Projekt involviert, welches verhaltensbezogene, soziale und ökonomische Auswirkungen europäischer Maßnahmen in Reaktion auf die Pandemie untersucht. Der zweite Teil ihrer Dissertation weitet die Forschungsagenda auf interne Haushaltsentscheidungsprozesse aus: In dieser Hinsicht analysiert Henrike ökonomische Verhandlungsprozesse und Kooperationsmuster in indischen Haushalten und erwägt soziale Präferenzen als Parameter von haushaltsbasierten Politikmaßnahmen, die darauf abzielen, sozial bedingten innerfamiliären Ungleichheiten entgegenzuwirken.

Publikationen

Veltri GA, Steinert JI, Sternberg H, Galizzi MM, Fasolo B, Kourtidis P, Buethe T & Gaskell G. Assessing the perceived effect of non-pharmaceutical interventions on SARS-Cov-2 transmission risk: an experimental study in Europe. Scientific Reports. 2024; 14, 4857.

Sternberg H, Steinert JI, Büthe T. Compliance in the public versus the private realm: Economic preferences, institutional trust and COVID‐19 health behaviors. Health Economics. 2024; online first.

Steinert JI, Sternberg H, Prince H, Fasolo B, Galizzi M, Buethe T, Veltri GA. COVID-19 Vaccine Hesitancy in Eight European Countries: Prevalence, Determinants and Heterogeneity. Science Advances. 2022; 8(17), eabm9825.

Steinert JI & Sternberg H, Veltri GA, Büthe T. How Should COVID-19 Vaccines be Distributed between the Global North and South? A Discrete Choice Experiment in Six European Countries. eLife. 2022; 11, e79819.

Eger J, Kaplan L, Sternberg H. How to reduce Vaccine Hesitancy? The Relevance of Evidence and its Communicator. Vaccine. 2023; 41(27), 3964-3975.