Dr. Christina Köhler-Tschirschnitz

Akademische Stationen

Dr. Christina Köhler-Tschirschnitz war Doktorandin an der Universität Trier. Sie hat Politikwissenschaft und Soziologie in Würzburg und Heidelberg studiert mit Schwerpunkten im Bereich der Policy-Analyse und den Politikfeldern der Klima-, Energie- und Nachhaltigkeitspolitik. 2015 schloss sie ihr Masterstudium der Politikwissenschaft an der Universität Heidelberg ab. Seit 2017 war sie mit einem Promotionsstipendium der Reiner Lemoine-Stiftung gefördert.

Promotionsprojekt

In ihrer Dissertation analysierte Dr. Christina Köhler-Tschirschnitz die Entwicklung und politische Steuerung der Energiewende in Deutschland seit den einschneidenden Veränderungen des Jahres 2011. Für eine erfolgreiche Umsetzung der Energiewende im Stromsektor ist ein kontinuierlicher und kohärenter Fortschritt in den zentralen Teilbereichen, Erneuerbare Energien, Kohleenergie und Netzausbau, unabdingbar. Jedoch lassen sich bei der Entwicklung der Energiewende-Politik seit 2011 deutliche Unterschiede zwischen einzelnen Teilbereichen aufzeigen, die die Frage nach den Ursachen für diese divergierenden Policy-Entwicklungen und die Unterschiede hinsichtlich der Reformfähigkeit aufwerfen. Ausgehend von dieser Problemstellung zielte die Dissertation darauf, die Entwicklung, Wirkungen und Erklärungsfaktoren der Energiewende-Politik im Stromsektor zu rekonstruieren und zu analysieren.

Die erkenntnisleitende Forschungsfrage der Arbeit lautet: Wie kann die Energiewende-Politik nach dem Atomausstieg 2011 erklärt werden? Zur Klärung dieser zentralen Fragestellung wurden weitere konkretisierende Unterfragen formuliert: Wie entwickelte sich die Energiewende-Politik in den drei Policy-Bereichen Erneuerbare Energien, Kohleenergie und Netzausbau im Zeitraum von 2011 bis 2018? Welche Einflussfaktoren begünstigen oder erschweren den mit der Energiewende-Entscheidung angestrebten Politikwandel? Wie wirken die determinierenden Einflussfaktoren in den jeweiligen Policy-Prozessen zusammen?

In theoretischer Hinsicht wurde zur Erklärung der Energiewende-Politik auf verschiedene etablierte Erklärungsansätze der vergleichenden Staatstätigkeitsforschung zurückgegriffen, die auf die Spezifika des Politikfeldes hin angepasst und in einem komplementären theoretischen Analyserahmen integriert wurden.

Schlüsselpublikationen

  • 2016. Wurster, Stefan & Christina Köhler. Die Energiepolitik der Bundesländer. Scheitert die Energiewende am deutschen Föderalismus? In: Hildebrandt, Achim & Frieder Wolf (Hrsg.). Die Politik der Bundesländer. Zwischen Föderalismusreform und Schuldenbremse. Wiesbaden: Springer VS, S. 283-314.