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Prof. Janina Steinert, Henrike Sternberg und Prof. Tim Büthe veröffentlichen Artikel über die Wahrnehmung des COVID-19-Übertragungsrisikos im Journal Scientific Reports

Prof. Janina Steinert, Henrike Sternberg und Prof. Tim Büthe veröffentlichten kürzlich einen Artikel in "Scientific Reports" unter der Leitung von Prof. Giuseppe Veltri von der Universität Trento. Der Artikel präsentiert Erkenntnisse aus einer Reihe von großen (N = 6567) Online-Experimenten zur Messung der Merkmale nicht-pharmazeutischer Interventionen (NPIs), die nach Ansicht der Bürger von sechs europäischen Ländern das Risiko einer Übertragung von SARS-Cov-2 am stärksten senken.

Die Autor*innen sammelten Daten über Online-Umfragen in Bulgarien (n = 1069), Frankreich (n = 1108), Polen (n = 1104), Italien (n = 1087), Spanien (n = 1102) und Schweden (n = 1097). Ausgehend von den Merkmalen der am weitesten verbreiteten öffentlichen Gesundheitsrichtlinien zur Verringerung der SARS-CoV-2-Übertragung (Maskentragen vs. nicht, Kontakt im Freien vs. in geschlossenen Räumen, kurze vs. 90-minütige Treffen, wenige vs. viele Anwesende und räumlicher Abstand von ein oder zwei Metern) führten die Autor*innen ein Discrete-Choice-Experiment (DCE) durch, um das von der Öffentlichkeit wahrgenommene Risiko einer SARS-CoV-2-Übertragung in Szenarien abzuschätzen, die sich gegenseitig ausschließende Konstellationen dieser Merkmale boten. Die experimentellen Ergebnisse zeigen, dass die Wahrnehmung des Übertragungsrisikos durch die Teilnehmer*innen am stärksten von den Merkmalen Maskentragen und Treffen im Freien beeinflusst wurde und am wenigsten von Regeln, die sich auf die physische Distanz, die Dauer und die Größe der Treffen konzentrieren.  Die Ergebnisse machen deutlich, wie wichtig es ist, die gesundheitspolitische Kommunikation und die Gesundheitskompetenz der Bürger in Bezug auf die Gestaltung von NPIs und das Übertragungsrisiko von SARS-Cov-2 und potenziell künftigen Viren zu verbessern.

Der Artikel ist als Open-Access-Publikation auf der Website des Herausgebers zu finden.

Der Artikel zeigt Forschungsergebnisse aus dem EU H2020-geförderten Projekt PERISCOPE. Eine Zusammenfassung finden Sie auf der Homepage der Professur für Globale Gesundheit.