Weiterführende Infos
Gestern schlossen Stefan Ramesohl, Yasmin Djabarian und Tobias Michl unsere Vortragsreihe zu nachhaltiger Digitalisierung oder digitaler Nachhaltigkeit vorerst ab.
"Wir brauchen einen systemischen Denkansatz. Das bedeutet, die Interdisziplinarität und Interdependenz von Systemen zu verstehen und deren Probleme kritisch und selbstreflektiert anzugehen. Die Digitalisierung ist nutzlos, wenn sie nicht in Richtung Nachhaltigkeit gelenkt wird. Wir müssen uns immer die Frage stellen: Wozu brauchen wir das?" (Stefan Ramesohl)
"Wir wollen Bildung besser machen - das heißt nicht digital, sondern die Vorteile der Digitalisierung nutzen. Digitale Werkzeuge helfen uns, Gleichgesinnte und Menschen aus unterschiedlichen Disziplinen zu verbinden. Wir könnten die ganze Intelligenz und das Innovationspotenzial der Studierenden für den Übergang nutzen. Aber dafür brauchen wir Strukturen, die es auch ermöglichen, das zu nutzen." (Yasmin Djabarian)
"Es braucht auch Anreize und nicht nur Regulierung. Letztlich ist Digitalainability eine politische Aufgabe. Durch Gesetze und Förderungen wird die Richtung der Arbeit vorgegeben. Die Forschung geht immer in die Richtung, in die das Geld fließt..."
(Tobias Michl)
Lasst uns die Übersetzer zwischen Ingenieur:innen und Sozialwissenschaftler:innen, Politik, Unternehmen und Zivilgesellschaft werden! Wir sehen uns im nächsten Semester mit neuen alten Themen. Und sind gespannt, wie es weitergeht!
Gestern präsentierten Monika Egerer und Ferdinand Ludwig ihre Arbeiten zu urbanen Ökosystemen und Baubotanik. Lebendige Architektur wie Wurzelbrücken und begrünte Bürogebäude oder Agro-Ökosysteme wie Dachfarmen sind keine Zukunftsvision mehr.
"In unseren Stadtentwürfen geht es immer noch viel um Trennung und nicht um Synergien, das ist völlig überholt", so Ferdinand Ludwig. Im Zeitalter der Industrialisierung und standardisierter Materialien schien die Entfremdung von Mensch, Tier, Material und Pflanze zukunftsweisend. "Jetzt arbeiten wir daran, Flächen für Insekten, Kleinsäuger, Blumen, Nutzpflanzen und Menschen gleichzeitig zu schaffen", schließt Monika Egerer. Diese multifunktionalen, vernetzten Ökosysteme dienen nicht nur der Ernährung, Kühlung, Erholung und geben Tieren Raum, sondern stärken auch unsere soziale Verbundenheit mit unserer Umgebung und unseren Mitmenschen.
Die Begrünung der Stadt zahlt sich aus! Wir sollten nicht warten.
Die Freie Universität Berlin hat sich dem Ziel der Klimaneutralität bis 2025 verpflichtet. Andreas Wanke gab uns am Montag einen umfassenden Überblick darüber, was seit 2001 bereits erreicht wurde und welche nächsten Schritte unternommen werden.
So spart die FU Berlin aktuell 29% des Energieverbrauchs ein, was 5,0 Mio. € im Vergleich zu 2001 entspricht. "Geld ist eine Sprache, die jede:r versteht. Der größte Unterschied zwischen der FU Berlin und der TU München ist das Budget." Die TUM hat die finanziellen und personellen Kapazitäten sowie das Know-how, um ein ähnliches Ziel anzustreben.
Andreas Wanke betonte zudem, dass Nachhaltigkeitsmanagement eine Querschnittsaufgabe ist, die Multi-Stakeholder-Prozesse erfordert. "Man schafft eine Menge Arbeit für viele Leute, deshalb muss es Personen in der obersten Leitung der Hochschule geben, die die Bewegung unterstützen." Lasst uns zu Klimaneutralität verpflichten!
Weitere Informationen wie die Nachhaltigkeitsberichte der FU Berlin finden Sie hier.
Es geht nicht immer nur mit Technologie!
Gestern hielt Thomas Auer, Professor für Gebäudetechnologie und klimagerechtes Bauen an der TUM, einen phänomenalen Vortrag. Wir sind begeistert!
"Es gibt Expertenkreise, die sagen, dass die Baubranche bald ihren Volkswagen-Moment erleben wird!" Ein Moment, in dem die Gesellschaft die perfomance gaps erkennt und die verantwortlichen Akteure auffordert, es besser zu machen. "Wir können es nie besser machen, wenn wir ein bestehendes Gebäude abreißen." Erstaunlicherweise findet man die 'low hanging fruits' beim Senken der Gebäudeemissionen in der Einführung einer Kultur der Nachhaltigkeit! "Jede Entscheidung muss sich am Wert der Nachhaltigkeit orientieren - top down und bottom up."
Kann die TU München über Leuchtturmprojekte hinaus zum Vorbild für klimagerechtes Bauen werden? Unsere Projektgruppen arbeiten bereits daran!
Am Montag gaben uns Claudia Peus und Eva Sandmann ein Update zu ihrer Arbeit zu Gender Justice, Diversity und Partizipation an Universitäten - und darüber hinaus.
"Zum Glück sind es nicht nur Frauen, die Frauen pushen. Menschen, die Diversität erfahren haben, neigen eher nicht dazu, von einer Person in einer Führungsposition zu erwarten, ein weißer älterer Mann zu sein", versichert Claudia Peus. Dennoch, Universitätsstrukturen begünstigen es, diese spezifische Gruppe mit agentischen Eigenschaften zu bevorteilen. Deshalb arbeitet die TUM mit wichtigen Initiativen in der Stabstelle Chancengleichheit oder am TUM Institut für Lebenslanges Lernen an der Förderung kommunaler Werte.
Nach der Pfingstpause eröffneten Nils Olson von TUM4Health und Maren Orre von TUM4Mind unsere Reihe zu sozialer Digitainability und Universitäten mit einem sehr wichtigen Thema: Wie digitale Semester die study-(work)-life-balance beeinflussen - Implikationen aus der Corona-Krise
Vor der Pandemie, während des ersten und des zweiten Lockdowns sammelte TUM4Health Daten zur study-(work)-life-balance der TUM-Studierenden und kommt zu teils alarmierenden Erkenntnissen: Während die Studierenden während des ersten Lockdowns die Vorzüge größerer Flexibilität und Freizeit genossen (vor allem durch asynchrone Veranstaltungen) und sich angeregt fühlten, gesünderes Verhalten zu entwickeln, nahm ein von Gefühl Einsamkeit und der Mangel an sozialen Interaktionen, Schwierigkeiten beim Zeitmanagement und die Wahrnehmung von Stress im zweiten Lockdown zu.
Die Studierenden ordneten ihr Wohlbefinden während des zweiten Lockdowns als 50 Prozent Punkte (nach dem WHO-5 Index) niedriger ein als vor der Pandemie. "Wir hätten nie gedacht, dass Online-Uni so schnell ihren Weg in die Normalität finden könnte!" Und es ist definitiv nicht in Ordnung, dass die Studierenden einer der größten Verlierer der Pandemie zu sein scheinen. Wir brauchen eine offene Diskussion über alternative Lösungen im kommenden Wintersemester.
Fühlt euch jederzeit willkommen TUM4Mind oder TUM4Health um Unterstütung zu fragen!
Das war ein fantastischer Abschluss unserer Reihe zur ökonomischen Dimension von Nachhaltigkeit! Wie Marie Blachetta und Jens-Rainer Jänig con der Initiative D21 herausstellten, befinden wir uns in einer Phase der ständigen Diskussion darüber, "was wir wollen aber auch was wir nicht wollen" wenn es um die digitale Transformation geht.
Digitaler Verantwortung kommt in diesen Debatten eine Schlüsselrolle zu, für Unternehmen aber auch für den Staat oder jede:n einzelne:n von uns. Auch Universitäten bergen großes Potential eine transparente Data Governance umzusetzen. Aber "bisher bekennt sich noch keine Universität zu Corporate Digital Resonsibility." Könnten Universitäten wie die TUM hier ein Vorbild setzen?
Wir sehen uns wieder nach den Pfingstferien mit einer neuen Reihe zur sozialen Dimension von Nachhaltigkeit!
Ein großes Dankeschön für die inspirierende Präsentation und den vertiefenden Workshop! Isabel Gomez von Cradle to Cradle NGO war am Montag bei Digitainability zu Gast. Sie hatte jede Menge Beispiele für uns wie in Produkten, Unternehmen und Universitäten Ideen von Zirkularität angewendet werden können. "Cradle to Cradle ist eine niedrig hängende Frucht. Es ergibt einfach zu 100% Sinn. Aber es braucht dafür eine systemische Herangehensweise."
Ein Blogeintrag aus unserem Projektseminar Digital Sustainability Transformation von, mit und für die TUM
von Elisabeth Paul
Zirkuläre Wirtschaft und die Universität
Erwärmung des Klimas, Verknappung endlicher Ressourcen, Verlust der Biodiversität: Nicht erst seit gestern wissen wir, dass die Art und Weise, wie Menschen auf dieser Welt leben und wirtschaften, den Fortbestand der Biosysteme gefährdet.[i] Ein Umdenken in Gesellschaft, Politik und Wirtschaft ist deshalb dringend geboten. Doch wie kann die Maxime der Nachhaltigkeit in das tägliche Handeln übergehen? In diesem Blogbeitrag soll ein Konzept vorgestellt werden, bei welchem Nachhaltigkeit nicht mehr nur eine individuelle Entscheidungen von Konsumenten ist, sondern das versucht, nachhaltiges Wirtschaften durch Zirkularität für alle Güter und Produkte als grundsätzlichen Zustand einer Wirtschaft zu etablieren. Was bedeutet das Konzept einer zirkulären Wirtschaft (Circular Economy)? Wie kann es angewendet werden? Und welche Rolle können Universitäten wie die Technische Universität München (TUM) dabei spielen?
„Take, Make and Waste“ – darauf ist unser derzeitiges Produktions- und Konsumverhalten ausgelegt. Doch mittlerweile ist offensichtlich, dass dieses lineare Denken den Planeten Erde an die Grenzen seiner Belastbarkeit bringt – bzw. darüber hinaus.[ii] Um die notwendigen tiefgreifenden Veränderungen in Angriff zu nehmen und die Transformation in Wirtschaft und Gesellschaft voranzutreiben, kann das Konzept der Circular Economy einen ganzheitlichen Ansatz bieten. In seinem Zentrum steht die Forderung, dass das Wirtschaftswachstum vom Ressourcenverbrauch entkoppelt werden muss. „Müll“ gibt es so nicht mehr, stattdessen wird der Ressourcenverbrauch reduziert und Rohstoffe werden im Kreislauf geführt und immer wieder einem neuem Verwendungszweck zugeführt. Im Gegensatz zum herkömmlichen Recycling werden Ressourcen am Ende ihrer ersten Nutzung als qualitativ gleichwertiger Rohstoff für die Weiterverwendung gesehen. Zwar stellt das Recycling eine frühe Ausprägung der Kreislaufwirtschaft dar, aber die zirkuläre Wirtschaft zielt darauf, die Kreislaufnutzung auf das ganze Wirtschaftssystem auszuweiten. Aktuell landet beispielsweise ein Großteil des produzierten Plastiks entweder auf der Mülldeponie oder, schlimmer noch, in der Umwelt.[iii] Das zum größten Teil aus neuen Ressourcen hergestellte Plastik wird nur selten recycelt. Hier besteht oftmals das Problem, dass diese Rezyklate von minderwertiger Qualität sind und gleichzeitig der Aufwand für das Recyling so groß ist, dass es im Vergleich zur linearen Verwendung von neuem Rohmaterial wenig lukrativ ist. Mit der Einführung einer zirkulären Wirtschaft könnten sich neue Schwerpunkte beim Umgang mit Plastik herausbilden: das Vermeiden von einem unnötigem Einsatz von Plastik; das Re-Design des Materials, damit bei einem unvermeidbarem Einsatz von Plastik ausschließlich recyclingfähiges, wiederverwendbares oder kompostierbares Material verwendet wird; schließlich das möglichst lange Halten der ursprünglich eingesetzten Ressourcen in einem wirtschaftlichem Kreislauf.[iv]
Obwohl es vor allem Produkte und Dienstleistungen sind, die für eine zirkulären Wirtschaft durch Unternehmen neu gedacht und neu designt werden müssen, können auch Universitäten eine wichtige Rolle auf dem Weg hin zu einer breiten Anwendung der Circular Economy spielen. Denn eine zirkuläre Wirtschaft betrifft eben nicht nur einzelne Produkte hie und da, sondern erfordert ein ganzheitliches, interdisziplinäres Umdenken. Es braucht neue Geschäftsmodelle, neue Produktdesigns, ein neues, zirkuläres Verständnis für Rohstoffe bei Unternehmen und Kunden, neue Möglichkeiten der Produktion und des Konsums und neue Prozesse und Verfahren der Wiederaufbereitung am Ende der ersten, zweiten und n-ten Nutzungsphase.
Der Wandel von einer „cradle to grave“-Logik, also dem linearen Prozess von der Herstellung eines Produkts bis zu dessen Ende auf der Mülldeponie, hin zu einem geschlossenen „cradle to cradle“-Kreislauf von Produkten betrifft viele Querschnittsthemen und Disziplinen. Für die Umsetzung einer zirkulären Wirtschaft sind weitere Forschungsaktivitäten erforderlich. Um die Kreisläufe schließen zu können, fehlen beispielsweise noch kreislauffähige Produkte, umfassende und breit anwendbare Sammlungs-, Sortier-, und Trennverfahren für die Wiederaufbereitung von Materialien, neue Kriterien und noch zu definierende Anforderungen an Qualität von recycelten Rohstoffen oder eine grenzüberschreitende Nachverfolgbarkeit von Materialien und Rohstoffen durch digitale Produktpässe von Gütern.[v] Universitäten wie die TUM können zu diesen Forschungsvorhaben mit umfangreicher und breiter Expertise beitragen, indem die einzelnen Forschungsbereiche besser miteinander verknüpft und auf interdisziplinäres Zusammenarbeiten ausgerichtet werden. Die TUM hat in dieser Hinsicht bereits erste Schritte unternommen. So wurde beispielsweise das interdisziplinäre Cluster „circulaTUM“ eingerichtet mit dem Ziel, Wissen und Kompetenzen im Bereich zirkulären Wirtschaftens zu bündeln und zielgerichtet einzusetzen.
Auch die Etablierung von Lehrstühlen und die Schaffung neuer Lehrveranstaltungen rund um das Thema der Circular Economy sind wichtige Schritte, um den zirkulären Gedanken an Studierende aller Schools und Fakultäten weiterzugeben. Dieser Gedanke ist bereits im Selbstverständnis der TUM angelegt. Ihre Mission beschreibt sie dahingehend, dass Kompetenzen der unterschiedlichen Disziplinen wie der Ingenieurs- und Naturwissenschaften oder Wirtschafts-, Geistes- und Sozialwissenschaften gebündelt werden sollen, um nachhaltige Forschung und Wissenstransfer in Kooperationen, Lehre und auch Unternehmen einbringen zu können.[vi] Gerade für das nachhaltige Konzept der zirkulären Wirtschaft, das einen tiefgreifenden Wandel in nahezu allen gesellschaftlichen Dimensionen erfordert, müssen heute die Umsetzerinnen und Umsetzer von morgen ausgebildet werden. Durch eine Verankerung des Circular-Economy-Gedankens in den Lehrinhalten können viele interdisziplinäre Verknüpfungen entstehen, neue Ideen entwickelt werden, die Umsetzung der zirkulären Wirtschaft durch Studierende aktiv gestaltet werden und so das Selbstverständnis der TUM, nachhaltige Entwicklungen für die Gesellschaft zu unterstützen, umgesetzt werden.[vii]
Neben den beiden Kernbereichen Forschung und Lehre gewinnt das breitgefächerte Spektrum weiterer Funktionen einer Universität immer mehr an Relevanz. Unter dem Begriff „Third Mission“ werden viele weitere Aktivitäten zusammengefasst, wobei die Schwerpunkte durch die Universitäten selbst gewählt werden. In diese Kategorie fällt zum Beispiel der Wissens- und Technologietransfer, regionales soziales Engagement oder Weiterbildungsangebote im Bereich des lebenslangen Lernens. Die Diffusion einer zirkulären Wirtschaft in alle gesellschaftlichen Bereiche muss erst noch erfolgen, und dazu können Universitäten im Rahmen ihrer „dritten Mission“ beitragen, ähnlich wie es bei anderen Innovationen auch geschehen ist. Aus der Zusammenarbeit und Interaktion mit gesellschaftlichen Akteuren, Unternehmerinnen und Unternehmern oder auch Politikerinnen und Politikern bildet sich Feedback heraus, welches dann wiederum die weitere Entwicklung der Technologien und Prozesse formen kann, um am Ende zu einem Konsens zu kommen.[viii] Mit der breiten Vielfalt an unterschiedlichen Forschungsbereichen und deren Kompetenzen können Universitäten, zusammen mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen, zentrale Knotenpunkte darstellen, um neue Technologien zu entwickeln und deren Machbarkeit zu demonstrieren. Durch die Ausbildung von Studierenden und die Ermöglichung von Projekten und Kooperationen kann Wissen über eine zirkuläre Wirtschaft auch in Zusammenarbeit mit Unternehmen vertieft und verbreitet werden.[ix]
Wenn der Wandel hin zu einer zirkulären Wirtschaft gelingen soll, und die Universität diesen aktiv mitgestalten soll, braucht es also eine starke Integration des Konzeptes:
- in Forschung und Lehre z.B. durch auf zirkuläre Wirtschaft ausgerichtete Lehrstühle oder Forschungsvorhaben in trans- und interdisziplinären Verbünden sowie durch die Integration von Circular-Economy-Inhalten in die Lehrpläne der Studierenden aller Disziplinen;
- in den universitären Alltag durch die Förderung von studentischen Initiativen, die Ausschreibungen von Wettbewerben mit Fördergeldern oder Reallaboren für zirkuläre Projekte, durch transparente Kommunikation über neue Projekte und den aktuellen Status quo sowie durch die Umsetzung von Demonstrationsprojekten, um universitätsintern auf ein Schließen der Kreisläufe hinzuarbeiten und eine zirkuläre Wirtschaft als Zielvorstellung in Nachhaltigkeitsüberlegungen einzubinden;
- in den Wissens- und Technologietransfer der Universität durch Kooperationen in Projekten mit gesellschaftlichen, politischen und unternehmerischen Akteuren mit dem Ziel, auf Zirkularität hinzuwirken, Expertise und Know-how über wissenschaftliche Ergebnisse und anwendungsbezogene use cases auszutauschen, und die Verbreitung einer Circular Cconomy durch neue Ideen in innovative Start-ups zu erreichen.
Eine zirkuläre Wirtschaft bietet für Wissenschaft, Wirtschaft und Politik eine große Chance, Prozesse neu und nachhaltig zu denken, und dabei in eine Zukunft zu aufzubrechen, die auch für die folgenden Generationen noch ebenso lebenswert ist wie für derzeitige. Universitäten, insbesondere die TUM, können dabei demonstrieren, wie an moderne Universitäten in Zukunft geforscht, gelehrt und gearbeitet wird, wie durch Interdisziplinarität und mit Diversität neue Projekte geschaffen werden, die eine nachhaltige Welt mit zirkulären Prozessen ermöglichen.
[i] The Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC), „Global Warming of 1.5 oC — An IPCC special report on the impacts of global warming of 1.5 °C above pre-industrial levels and related global greenhouse gas emission pathways, in the context of strengthening the global response to the threat of climate change, sustainable development, and efforts to eradicate poverty.“, 2018, www.ipcc.ch/sr15/.
[ii] Johan Rockström u. a., „Planetary Boundaries: Exploring the Safe Operating Space for Humanity“, Ecology and Society 14, Nr. 2 (2009), doi.org/10.5751/ES-03180-140232; The Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC), „Global Warming of 1.5 oC — An IPCC special report on the impacts of global warming of 1.5 °C above pre-industrial levels and related global greenhouse gas emission pathways, in the context of strengthening the global response to the threat of climate change, sustainable development, and efforts to eradicate poverty.“
[iii] Ellen MacArthur Foundation, „Plastics and the circular economy“, 10. Juni 2021, www.ellenmacarthurfoundation.org/explore/plastics-and-the-circular-economy.
[iv] Ebd.
[v] Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT, „Studie zur Circular Economy im Hinblick auf die chemische Industrie“, 2017, www.umsicht.fraunhofer.de/content/dam/umsicht/de/dokumente/publikationen/2017/zirkulaere-wirtschaft-fuer-chemische-industrie-gesamtstudie.pdf; Circular Economy Initiative Deutschland, „Circular Economy Roadmap für Deutschland“, 2021, www.circular-economy-initiative.de/english.
[vi] TUM, „Mission Statement“, TUM, 2021, www.tum.de/en/about-tum/our-university/mission-statement/.
[vii] Ellen MacArthur Foundation, „Higher Education“, 2021, www.ellenmacarthurfoundation.org/our-work/activities/universities.
[viii] Isabel Roessler, Sindy Duong, und Cort-Denis Hachmeister, „Welche Missionen haben Hochschulen? Third Mission als Leistung der Fachhochschulen für die und mit der Gesellschaft“, Arbeitspapier (Centrum für Hochschulentwicklung (CHE), 2015), www.che.de/wp-content/uploads/upload/CHE_AP_182_Third_Mission_an_Fachhochschulen.pdf.
[ix] Ebd.
Ein Podcast aus unserem Projektseminar Digital Sustainability Transformation von, mit und für die TUM
von Darragh Power
Mit ComConsCafé: Conversations about the Commons over Coffee.
Featuring: Grassroots Aktivist, Tomás Lynch, aus Dublin
Kurz: Es ist der 9. Mai, Mothers' Europe Day, und unser allererstes ComCons Café! Heute stellen wir das breite Thema Nachhaltigkeit durch die Linse progressiver Veränderungsstrategien vor. Wir sprechen über die Rolle Europas auf der globalen Bühne, dessen Gespenst unser Gespräch verfolgt, und über Orte des revolutionären Kampfes von Haiti bis Hongkong und dem Schwarzen Atlantik. Wer sind die Agenten des progressiven Wandels? Welche Mittel müssen sie einsetzen, um ihre gewünschten Ziele zu erreichen? Wie können wir eine nachhaltige internationale Koalition fördern? Denken Sie mit uns nach über Demokratie, SolarCommunismus und vieles mehr auf Com!Cons! Café
Content
Introduction
00:46 - Europe Day: Values
05:56 - Zapatistas & Transatlantic Sites of Struggle
09:45 - Many-Headed Hydra and Internadonal Solidarity
16:45 - The Communist International
19:53 - "Fuck Europe and fuck the Nation State" - But what about the People?
23:06 - Community Action - from Local - through Mobile - to Global - and Back Again
27:14 - Political Sustainability - The Party: the Memory of the Working Class + Revisidng DeadTraditions
33:27 - Power and Measurement: Material Digital Infrastructure (Dosimeters, Tachographs, Finance)*
40:44 - Neither Tradition nor Crypto Decentralization: Collective Control of the Commons
44:45 - "Democracy is the Enemy" - from Shareholders to Stakeholders*
50:03 - "We Only Want the Earth" - our Internet, Cides and Homes
55:46 - Post-scarcity and De-growth
57:43 - "Irish will Die"
59:19 - Sustainable Communal Luxury: Blossoming Culture in Public Spaces of Collective Enjoyment*
01:01:53 - Solar Communism (and Nuclear?)
01:07:07 - An Abrupt Ending
References
"The Many-Headed Hydra," by Peter Linebaugh and Marcus Rediker
"Economic Possibilities for Our Grandchildren," by John M. Keynes
"Seventeen Contradictions and the End of Capitalism," by David Harvey
"Automation and the Future of Work," by Aaron Benanav
"Zapatistas set sail for Spain on mission of solidarity and rebellion" article by David Agren in MexicoCity and Sam Jones in Madrid
Am Montag gab Christian Felber in unserer Vorlesung einen inspirierenden Vortrag darüber wie Gemeinwohlökonomie funktionieren kann – und beantwortete zahlreiche Fragen aus dem Publikum. Auf allen Ebenen – von global bis lokal – gewinnt die Idee einer Ökonomie für das Gemeinwohl immer mehr Zuspruch. Auch Universitäten wie zum Beispiel die Universitat de Valencia oder Kommunen wie die Stadt Münster experimentieren mit diesem holistischen Anstaz für eine Wirtschaft, die sich an ethischen Werten orientiert. Wie würde ein common good balance sheet für die TUM oder die Stadt München aussehen?
Ein großes Dankeschön auch an Christian Felber, für die Teilnahme an unserm Workshop zu seinem neusten Buch!
Warum kappt die Wirtschaftswissenschaft ihre Wurzeln zu Adam Smith und John Maynard Keynes? "Märkte waren noch nie selbstregulierende Ökosysteme, sondern immer soziale und politische Konstrukte." Wer die Geschichte der oikonomia studiert, stellt fest, dass wir seit Jahrhunderten versuchen zwei gegensätzliche Konzepte zu vereinen: Kapitalismus und Wirtschaft. THIS IS NOT ECONOMY
Als zweite Initiative in unserer Reihe, stellte sich TUM on Ecosia vor.
Vielen Dank, dass Du dein Wissen über nachhaltige Digitalisierung an Universitäten mit uns geteilt hast.
Data literacy und Soft Skills - auf das Erwerben dieser Kompetenzen, können Studierende sich in Zukunft und schon heute freuen. Aber "online only" ist nicht optimal, stattdessen sind blended-leraning und partizipative Formate essenziell, wie Florian Rampelt vom Hoschschulforum Digitalisierung und dem Stifterverband empfiehlt. "Unterschiedliche Lerner:innen haben unterschiedliche Bedürfnisse und diese Bedürfnisse müssen in unterschiedlichen Formaten adressiert werden." Es geht vor allem darum, die Ambiguitätstoleranz (Fähigkeit der Studierenden, sich in unsicheren Umgebungen zurecht zu finden) zu fördern.
Gestern Abend startete unsere Vortragsreihe "Digitale Nachhaltigkeitstransformation von, über und für die TUM" mit ersten Gästen. Der aufgezeichnete Vortrag ist bald auf Youtube zu finden.
"Wir wissen, was wir tun wollen. Wir müssen nur anpacken!", so Miranda Schreurs, Professorin für Umwelt- und Klimapolitik und Leiterin der TUM Task Force Nachhaltigkeit. Jetzt sind wir am Start, arbeiten an der Vernetzung und dem Erfahrungsaustausch, wie Lara Lütke-Spatz vom Netzwerk Nachhaltigkeit und Hochschule Bayern betont. Veronica Becker stellte dann noch die erste studentische Initiative an der TUM vor: Plant a Seed.
Digitainability – so könnte man den Inhalt und das Ziel der neuen Wahl-Veranstaltung für Master-Studierende aller Fachrichtungen an der TUM in einem Wort zusammenfassen. Wer noch mehr über das Projekt wissen will, hier geht's zum Blogbeitrag.