Unsere digitale Welt ist von Ungleichheiten geprägt, wobei der Zugang, die Sicherheit und die Innovationen zwischen Ländern und Gemeinschaften stark variieren. Doch um eine nachhaltige Entwicklung voranzutreiben, müssen wir zusammenarbeiten und Wissenschaft, Technologie, Innovation sowie digitale Kooperation besser nutzen. Auf dem Summit of the Future verhandeln die 193 Mitgliedsländer der UN über den Global Digital Compact, mit dem Ziel Risiken digitaler Technologien effektiv zu managen und ihre Vorteile optimal auszuschöpfen.
Der Global Digital Compact adressiert Themen wie Konnektivität, Bildung, Datenverwaltung und Vertrauen. Gleichzeitig soll er zum Schutz der Meinungsfreiheit beitragen. Indem er Kriterien für Rechenschaftspflicht bei Diskriminierung und irreführenden Inhalten einführt, möchte der Global Digital Compact auch ein vertrauenswürdiges Internet fördern. Die Vision: Eine digitale Zukunft bauen, die offen, frei, sicher und dabei menschenzentriert ist. Der Pakt soll dazu beitragen, die UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung zu erreichen. Dafür soll er die digitale Kluft zwischen Ländern und Gemeinschaften überbrücken und die Menschenrechte im Internet schützen.
“We can't build a future for our grandchildren with a system built for our grandparents.”
ANTÓNIO GUTERRES, General-Sekretär der Vereinten Nationen
Als Universität sind wir fest entschlossen, unsere Studierenden auf ihre Rolle als digitale Führungskräfte von morgen vorzubereiten. Durch die Integration modernster Technologien und ethischer Praktiken in unseren Lehrplan stellen wir sicher, dass sie in der Lage sind, aufkommende Herausforderungen zu bewältigen und Innovationen in der digitalen Welt voranzutreiben. Wir vermitteln ihnen das Wissen und die Fähigkeiten, die sie benötigen, um in einer zunehmend vernetzten und komplexen digitalen Landschaft verantwortungsbewusst und effektiv zu führen.
In den nächsten Wochen teilen wir Infos zu all unseren Projekten rund um das Thema Digitalisierung hier und auf unseren Social-Media-Kanälen!
Unser Beitrag zu einer digitalen Zukunft
Die Hochschule für Politik München (HfP) und der TUM Think Tank gestalten die digitale Zukunft aktiv mit. Sie treiben innovative Projekte in den Bereichen digitale Räume, Digitale Governance und digitale Nachhaltigkeit voran.
Digitale Räume
Digitale Räume sind Online-Umgebungen, in denen Menschen sich vernetzen, austauschen und interagieren. Um positive und konstruktive Interaktionen in diesen Räumen zu fördern, betont der Global Digital Compact die Bedeutung einer inklusiven Digitalpolitik, den Schutz der Menschenrechte sowie die Förderung von Sicherheit und Respekt im Netz. Dies soll durch klare Richtlinien, die Verbesserung der digitalen Kompetenz und die Sicherstellung von Verantwortung für schädliches Verhalten erreicht werden.
Prof. Simon Hegelich | Professur für Political Data Science
Biopolitical Remapping of Right-Wing Extremist Social Media Phenomena
Wie bekämpft man Rechtsextremismus in Bayern? Wir analysieren die biopolitischen Dynamiken und Einflüsse rechtsextremer Social-Media-Praktiken im Rahmen des ForGeRex-Netzwerks.
Differential Privacy
Wie können wir Big Data nutzen und dabei die Privatsphäre der Menschen schützen? Wir erforschen innovative Ansätze, um Big Data verantwortungsvoll zu nutzen und gleichzeitig den Datenschutz sicherzustellen.
Media Power
Welche Dynamiken bestimmen die sogenannte „vierte Gewalt“? Wir entwickeln empirische Metriken, um die Medienmacht von Vermittlern wie sozialen Netzwerken und Plattformen zu messen.
Neovex
Verschwörungen und Corona – Wir analysieren Muster und Dynamiken von Verschwörungstheorien und rechtsextremen Ideologien in Krisenzeiten, mit besonderem Fokus auf koordiniertes, inauthentisches Nutzerverhalten in der COVID-19-Kommunikation auf sozialen Netzwerken.
Prof. Jürgen Pfeffer | Lehrstuhl für Computational Social Science
Online Firestorms and Resentment Propagation on Social Media
Durch die Untersuchung der negativen Dynamiken in sozialen Medien wollen wir mithilfe von mathematischen Modellen und KI Einblicke gewinnen, um Online-Feuerstürme, Desinformation und Hassrede präventiv zu bekämpfen.
Online-Offline Spillovers—Potential Real-World Implications of Online Manipulation
Wir erforschen die Auswirkungen von Online-Verhalten auf reale Handlungen und untersuchen, wie soziale Medien die politische Polarisierung und das Engagement für die Wahrheit beeinflussen.
Prof. Jürgen Pfeffer | Lehrstuhl für Computational Social Science &
Prof. Janina Steinert | Professur für Global Health
Understanding, Detecting, and Mitigating Online Misogyny against Politically Active Women
Wie können wir politisch aktive Frauen vor Online-Misogynie schützen? Dieses Forschungsprojekt zielt darauf ab, durch interdisziplinäre Ansätze und die Einbeziehung der Zivilgesellschaft Hass gegen politisch aktive Frauen in Deutschland, Indien und Brasilien zu reduzieren.
Prof. Yannis Theocharis | Lehrstuhl für Digitale Governance
Platforms for the People
Stellen soziale Medienplattformen eine Gefahr für die Demokratie dar? Platforms for the People untersucht, wie negative Inhalte in sozialen Netzwerken zur Marginalisierung, Demobilisierung und zu psychischen Problemen führen und wie Nutzer darauf reagieren.
ToxicAInment
Wie beeinflusst toxische Unterhaltung unser Verhalten? Durch die Analyse von Inhalten auf TikTok und YouTube untersucht ToxicAInment, wie „leicht verdauliche“ toxische Inhalte die Akzeptanz beleidigender Kommentare erhöhen.
Transparency in Content Moderation
Dieses Forschungsprojekt befasst sich mit den intransparenten Moderationspraktiken sozialer Medien, mit einem Schwerpunkt auf „Fake News“ und Hassbotschaften sowie dem Schutz der Meinungsfreiheit.
What makes Social Media harmful?
Hassrede ist ein globales Phänomen. Doch wie beeinflussen persönliche und kulturelle Faktoren unsere Wahrnehmung von toxischem Verhalten? Durch die Analyse von Reaktionen auf Hassrede in Brasilien, Deutschland, Großbritannien und den USA wollen wir dieses Phänomen besser verstehen.
Lesen Sie mehr über die Projekte am TUM Think Tank!
Digital Governance
Digitale Governance sorgt dafür, dass Online-Interaktionen fair, transparent und rechenschaftspflichtig sind. Der Global Digital Compact betont die Bedeutung robuster Rahmenwerke, verstärkter Aufsicht und globaler Zusammenarbeit für ein effektives digitales Management.
Prof. Tim Büthe | Lehrstuhl für Internationale Beziehungen
The Development of Competition Law & Policy and Its Consequences for Innovation
Wie beeinflusst das Wettbewerbsrecht Innovationen? Wir analysieren, wie globale Entwicklungen im Wettbewerbsrecht Innovationen fördern oder behindern und welche Herausforderungen bei der Regulierung datengetriebener Märkte bestehen.
Prof. Eugénia da Conceição-Heldt | Lehrstuhl für Europäische und Globale Governance
Disruptions in Politics and Technology
Wie verändern technologische und politische Schocks die Welt? Durch die Entwicklung einer Typologie und eines theoretischen Rahmens bieten wir neue Erkenntnisse über die Auswirkungen von Störungen auf Gesellschaft und Politik.
Prof. Urs Gasser | Lehrstuhl für Public Policy, Governance und Innovative Technologie
AI Governance
Wie kann KI weltweit effektiv reguliert werden? Durch Kooperationen mit internationalen Organisationen und Regierungen entwickelt dieses Projekt Governance-Strategien für KI. Beispiele: Mauritius, Kolumbien.
Guardrails: Guiding Human Decisions in the Age of AI
Wie treffen wir bessere Entscheidungen im Zeitalter des technologischen Wandels? Im Buch Guardrails erforschen Urs Gasser und Viktor Mayer-Schönberger, wie gesellschaftliche Normen Entscheidungen im digitalen Zeitalter leiten können.
International Network on Digital Self-determination
Wie können wir unsere digitale Freiheit bewahren? Dieses Projekt entwickelt Methoden für einen menschenzentrierten Umgang mit sozialen Medien und KI sowie vertrauenswürdigen Datenpraktiken.
Interop: The Promise and Perils of Highly Interconnected Systems
Interop beleuchtet die Rolle der Interoperabilität – Standardisierung und Integration von Technologie – und zeigt, wie diese für den Erfolg in den kommenden Jahrzehnten entscheidend sein wird.
UNESCO AI ethics experts without borders
Wie setzt man die UNESCO-Empfehlungen zur KI-Ethik um? Urs Gasser ist Mitglied der UNESCO AI ethics experts without borders und bietet maßgeschneiderte Politikberatung für Länder an.
Prof. Jürgen Pfeffer | Lehrstuhl für Computational Social Science
Changing Power Relations in Data Use & Governance
Die Digitalisierung verändert die Politik und globale Machtstrukturen. Wir untersuchen, wie digitale Politik Machtverhältnisse und Governance beeinflusst und wie Bürger sich in politischen Prozessen engagieren.
Prof. Lena Ulbricht | Professur für Politische Philosophie und Theorie
Demos scraping. Governance with digital technologies and the transformation of power
Verändert sich die Macht des Staates durch digitale Technologien? Wir untersuchen, wie staatliche Automatisierung Kontrolle verstärkt und die demokratische Teilhabe schwächt, während wir auch Widerstand und Regulierungsbemühungen erforschen.
The politics of civil society-owned platforms
Wie beeinflussen zivilgesellschaftlich betriebene Plattformen das öffentliche Engagement? Wir analysieren, ob diese Plattformen Probleme wie Monopolismus und Fehlinformationen besser angehen als private Plattformen.
Prof. Stefan Wurster | Associate Professur für Policy Analyse
Harvesting Digital Service Results
Wie effektiv sind digitale Technologien in der Entwicklungszusammenarbeit? Wir bewerten die Auswirkungen digitaler Technologien in der deutschen Entwicklungszusammenarbeit und identifizieren Schlüsselfaktoren, die ihre Wirksamkeit beeinflussen.
Party Competition on Digital Policy
Welche Prioritäten setzen politische Parteien in Bezug auf die Digitalisierung? Wir untersuchen, wie Parteien die Chancen und Herausforderungen der digitalen Transformation bewerten und analysieren die sozialen und politischen Auswirkungen.
Politics and Governance of Artificial Intelligence
Künstliche Intelligenz wird zunehmend bedeutender und stellt einen erheblichen Machtfaktor dar. Wir analysieren die politischen und regulatorischen Herausforderungen von KI-Technologien in Deutschland und weltweit.
Lesen Sie mehr über die Projekte am TUM Think Tank!
Digitale Nachhaltigkeit
Digitale Nachhaltigkeit konzentriert sich auf die Schaffung von Technologien und digitalen Praktiken, die langfristiges ökologisches und soziales Wohl fördern. Der Global Digital Compact befürwortet die Integration nachhaltiger Praktiken in die digitale Entwicklung, die Förderung von Energieeffizienz und die Reduzierung der Umweltauswirkungen digitaler Technologien.
Prof. Tim Büthe | Lehrstuhl für Internationale Beziehungen
Human Preference-Aware Optimization System (HPAO)
Wie kann KI die Arbeitsumgebung verbessern? Durch die Berücksichtigung menschlicher Präferenzen bei der KI-gestützten Planung und Aufgabenverteilung zielt dieses Projekt darauf ab, Wohlbefinden und Autonomie am Arbeitsplatz zu fördern.
Prof. Tim Büthe | Lehrstuhl für Internationale Beziehungen &
Prof. Janina Steinert | Professur für Global Health
Behavioral Responses to Digital Innovations in Health and Medicine
Wir untersuchen die Einstellungen und die tatsächliche Nutzung digitaler Gesundheitsinnovationen durch Patienten, einschließlich elektronischer Gesundheitsakten, digitaler Therapeutika/Gesundheits-Apps und elektronischer Rezepte.
Prof. Jürgen Pfeffer | Lehrstuhl für Computational Social Science
Social Media Networks, adolescent sleep and mental health: New evidence to optimize health and wellbeing
Wie beeinflussen soziale Medien den Schlaf und die psychische Gesundheit von Jugendlichen? Durch die Analyse von sozialen Netzwerken, Schlafmustern und emotionalem Wohlbefinden entwickeln wir Strategien zur Verbesserung des Schlafs und zur Reduzierung von Gesundheitsrisiken.
Prof. Stefan Wurster | Associate Professur für Policy Analyse
Digitainability for EuroTeQ Universities
Wie können digitale und nachhaltige Transformationen ineinandergreifen? Die Student Challenge: Digitainability for EuroTeQ Universities ermutigt Studierende, innovative Projekte an der Schnittstelle von Nachhaltigkeit und Digitalisierung zu entwickeln und vorzustellen.
Digitainability: Promoting responsibility & implementing innovations through project-based learning
Wie können digitale Transformation und Nachhaltigkeit zusammen die Zukunft gestalten? Wir erkunden diese Synergien durch Expertengespräche, interaktive Workshops und Design-Challenges und ermutigen Studierende, innovative Lösungen für globale Herausforderungen zu entwickeln.
Digital Sustainability Transformation of, by, and for the TUM
Wie können Digitalisierung und Nachhaltigkeit zusammen die Zukunft gestalten? Wir erforschen, wie diese beiden Megatrends sich gegenseitig verstärken können, um nachhaltige Entwicklung und digitale Transformation voranzutreiben.
Digitization college „sustAInability“
Wie können KI und Nachhaltigkeit für eine bessere Zukunft zusammenwirken? Das Projekt sustAInability erforscht die Chancen und Herausforderungen der KI im Bereich der Nachhaltigkeit und kombiniert interdisziplinäre Lehre mit praxisorientierten Projekten zur Entwicklung innovativer, verantwortungsvoller Lösungen.
EuroTeQ Collider at TUM
Wie verändert die Digitalisierung die globale Politik und verschiebt Machtverhältnisse? Wir untersuchen ihre Auswirkungen auf politische Dynamiken, Governance und die Beteiligung von Bürgern an globalen politischen Prozessen.
Sustainable AI for Colombia
Kann KI umweltfreundlich gemacht werden? Wir entwickeln einen Fahrplan, um KI mit ökologischer Nachhaltigkeit zu verbinden und Kolumbien auf seinem Weg zur umweltbewussten KI-Entwicklung zu unterstützen.