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Exogene und endogene Transformationen im Fokus: Zweiter Workshop zu Dynamiken internationaler Regimekomplexe
Workshop |
Der Workshop, organisiert vom Lehrstuhl für European and Global Governance - in Zusammenarbeit mit der American University und der Temple University - versammelte prominente Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt, um die komplexen Dynamiken internationaler Regimekomplexe zu erforschen. Der Veranstaltungsort für dieses Treffen war das TUM Akademiezentrum Raitenhaslach, ein ehemaliges Zisterzienserkloster, das sorgfältig restauriert wurde und nun ein Zentrum akademischer Exzellenz darstellt. Eingebettet entlang des ruhigen Flusses Salzach in der bayerischen Landschaft bot die Umgebung eine inspirierende Kulisse für tiefgehende akademische Diskussionen. Dieser historische Ort, mit seinem spätbarocken Prälatenflügel, schuf eine Atmosphäre, die sowohl Reflexion als auch rigorose Debatten förderte. Nach dem Erfolg des ersten Teil im Dezember 2023 zielte der Workshop darauf ab, ein tieferes Verständnis dafür zu entwickeln, wie und warum internationale Regimekomplexe sich im Laufe der Zeit entwickeln, verändern und bestehen bleiben. Die Diskussionen konzentrierten sich auf exogene Faktoren, wie staatliche Präferenzen und Machtverschiebungen, sowie auf endogene Faktoren, die sich aus dem Betrieb und den politischen Reaktionen innerhalb der Komplexe selbst ergeben. Wissenschaftler verwendeten eine Vielzahl methodologischer Ansätze, darunter Regimekomplexität, Organisationsekologie, historischen Institutionalismus und Delegation, um diese Transformationen zu analysieren. Während des Workshops präsentierten die Teilnehmenden eine breite Palette von Forschungspapieren, die diverse Themen umspannten. Dazu gehörten die Entwicklung des internationalen Regimekomplexes für multilaterale Entwicklungsfinanzierung, die Rolle von Regimekomplexen im internationalen Menschenrechtsschutz und die Entwicklung des globalen Finanzstabilitätskomplexes. Weitere Präsentationen untersuchten regionale internationale Organisationen, das Entstehen des KI-Regimekomplexes und die Auswirkungen innerstaatlicher Fragmentierung auf Regimekomplexe, mit einem speziellen Fokus auf China und die Umstrukturierung staatlicher Schulden. Andere bedeutende Diskussionen behandelten Abfolgen von formellen und informellen Vereinbarungen in der Weltraumverwaltung, Transparenz bei der Entwicklungshilfefinanzierung und Verantwortlichkeit innerhalb des Weltbankkomplexes. Der Workshop befasste sich auch mit Hierarchie und Differenzierung in der Katastrophenhilfe, den bleibenden Auswirkungen der Trump-Administration auf den internationalen Handel und dem Management ungeregelter solargeoengineering innerhalb des Klimawandel-Regimekomplexes. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler kamen von angesehenen Forschungseinrichtungen, darunter die University of Glasgow, das European University Institute, die Temple University, die Stockholm University, die University of Miami, die Hebrew University of Jerusalem, die American University, die Carleton University, die University of Michigan, die University of Wisconsin–Madison, die Université Laval, die Freie Universität Berlin, die Oxford University und die University of Texas at Austin. Diese Vielfalt an Perspektiven bereicherte die Diskussionen und förderte eine kollaborative Atmosphäre, die bahnbrechende Forschung begünstigte. In ihren abschließenden Bemerkungen äußerten die Organisatoren die Absicht, die Ergebnisse des Workshops in einer Sonderausgabe einer akademischen Zeitschrift zu veröffentlichen. Diese Veröffentlichung zielt darauf ab, das Verständnis der internationalen Beziehungen und der Regimekomplexität zu vertiefen und markiert den bedeutenden Beitrag des Workshops auf diesem Gebiet. Das TUM Akademiezentrum Raitenhaslach, mit seinem Mix aus historischem Charme und moderner Einrichtung, erwies sich als der perfekte Ort für eine so hochrangige akademische Veranstaltung. Der Workshop baute nicht nur auf den Diskussionen der vorherigen Sitzung auf, sondern legte auch den Grundstein für zukünftige Forschung und Zusammenarbeit im Studium internationaler Regimekomplexe. Der Lehrstuhl für European and Global Governance sponserte den Workshop.