Als Mitautorin der kürzlich erschienenen TUM-HateAid-Studie „Angegriffen & alleingelassen“ stellte Luise zentrale Erkenntnisse zur digitalen Gewalt gegenüber politisch aktiven Personen vor – darunter nicht nur gewählte Mandatsträger*innen, sondern auch Aktivist*innen, Journalist*innen und weitere Akteur*innen des öffentlichen Lebens. Die Studie basiert auf einem Mixed-Methods-Ansatz und erlaubt erstmals systematische geschlechterspezifische Vergleiche, die aufzeigen, wie unterschiedlich digitale Gewalt deutschlandweit von politisch aktiven Personen erlebt wird – und mit welchen Folgen: Über ein Fünftel der befragten Frauen gab an, aufgrund digitaler Gewalt bereits über einen Rückzug aus der Politik nachgedacht zu haben.
Durch die Einbeziehung von Personen, die (noch) kein politisches Amt innehaben, eröffnet die Studie eine breitere Perspektive darauf, wie digitale Gewalt demokratische Teilhabe von Anfang an hemmen kann. Luise brachte eine wissenschaftlich fundierte Perspektive in die Diskussion ein und betonte die Bedeutung evidenzbasierter Politikgestaltung.
Im Mittelpunkt des Austauschs standen zudem die Umsetzung der Richtlinie (EU) 2024/1385 und des Digital Services Act. Dabei wurde besonders hervorgehoben, wie wichtig digitale Resilienzförderung, die Rolle männlicher Verbündeter und ein bewusster Umgang mit der Frage sind, wie unser demokratischer Online-Diskurs künftig gestaltet sein soll – inklusiv statt von Einschüchterung geprägt.
Die Studie ist Teil des Forschungsprojektes Understanding, Detecting, and Mitigating Online Misogyny against Politically Active Women und wird gefördert vom Bayerischen Forschungsinstitut für Digitale Transformation.
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