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Luise Koch in Brasilien für Forschungsaufenthalt und Austausch mit Stakeholdern

Der Besuch fand passend zum Abschluss des Projekts "Understanding, Detecting, and Mitigating Online Misogyny against Politically Active Women" statt und bot eine wertvolle Gelegenheit, zentrale Erkenntnisse aus der Forschung mit relevanten Akteur*innen zu teilen und deren praktische Relevanz zu diskutieren. Ziel des Besuchs war es, die wissenschaftliche Forschung und politischen Maßnahmen zu verbinden und sicherzustellen, dass Forschungserkenntnisse konkrete Maßnahmen zur Bekämpfung digitaler geschlechtsspezifischer Gewalt unterstützen.
Ein bedeutender Austausch fand mit Ana Claudia Oliveira und Cristiane Brum Bernardes vom Observatório da Mulher der Secretaria da Mulher statt. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie Forschung gesetzliche Maßnahmen zum Schutz der politischen Teilhabe von Frauen unterstützen kann. Das Observatório Nacional da Mulher na Política veröffentlichte eine Zusammenfassung des Besuchs, die hier eingesehen werden kann.

Während ihres Aufenthalts führte Luise Gespräche mit Vertreter:innen von Mapa do Acolhimento, Instituto AzMina und VoteLGBTQ, bei denen Strategien zur Bekämpfung geschlechtsspezifischer Gewalt, die Rolle männlichen Engagements sowie Herausforderungen bei der Entwicklung KI-gestützter Erkennungstools für Misogynie und Homophobie diskutiert wurden. Zudem boten die Gespräche mit Lu Belin (Universidade Federal do Paraná) und NetLab UFRJ wertvolle Einblicke in die methodischen Herausforderungen der Forschung zu Online-Misogynie und extremistischen Subkulturen.
Ein weiterer zentraler Bestandteil des Besuchs waren akademische Diskussionen an der Universidade de Brasília, wo Luise ihre Forschung präsentierte und wertvolles Feedback von Danusa Marques (Flora Tristán-Forschungsgruppe), Marcelo Neves und Edvaldo Moita erhielt. Als ein wesentliches Ergebnis wird Luise gemeinsam mit Thayna Yaredy (MeRepresenta) an der Finalisierung eines Berichts über digitale Gewalt gegen politisch aktive Personen in Brasilien arbeiten.
Der Besuch verdeutlichte die Bedeutung internationaler Forschungskollaborationen für die Weiterentwicklung wissenschaftlicher Erkenntnisse, die Stärkung politischer Maßnahmen und die Förderung nachhaltiger Veränderungen.
Das Forschungsprojekt “Understanding, Detecting, and Mitigating Online Misogyny against Politically Active Women” wird gefördert vom Bayerischen Forschungsinstitut für Digitale Transformation (bidt).