Dongping Wang

Ph.D. Kandidat
Supervisors: Prof. Dr. Miranda Schreurs, Prof. Dr. Genia Kostka
Freie Universität Berlin
Graduate School of Global Politics
Environment Policy Research Cente
E-Mail: dongping.wang(at)fu-berlin.de
Titel der Dissertation: Networks in Chinese Municipal Climate Politics: Actors, Strategies and Implications
Vor dem Hintergrund der Herausforderungen der Klimagovernance und dem zunehmenden Konsens darüber, dass ein Top-Down-Ansatz zur Bewältigung des Klimawandels nicht ausreicht (Litfin 2000, Ostrom 2010), gibt es eine zunehmende Bottom-Up-Dynamik auf lokaler Regierungsebene (Koehn 2016) und ein Engagement nichtstaatlicher Akteure (Moe 2013, Voß 2015) in der chinesischen Klimagovernance, die traditionell eher Top-Down (Qi 2008) oder autoritär (Gilley 2012) ist.
Zu diesen lokalen Dynamiken gehören die intermediären Organisationen in der kommunalen Klimagovernance, bei denen es sich um staatliche Nichtregierungsorganisationen wie Low-Carbon-Verbände oder Kohlenstoffberatungsunternehmen handeln kann. Diese zwischengeschalteten Organisationen spielten eine wichtige Rolle bei der Koordinierung von Regierungsbehörden auf verschiedenen Ebenen, einschließlich der Kommunen, Bezirke, Straßen und Gemeinden, und bei der Kommunikation zwischen Regierungsbehörden, Forschungsinstituten und privaten Unternehmen, um Maßnahmen zur Eindämmung des Klimawandels zu erleichtern. Diese zwischengeschalteten Organisationen kommunizieren und koordinieren aktiv zwischen den verschiedenen Interessengruppen, bauen Netzwerke auf, um einen kohlenstoffarmen Übergang zu erleichtern und Ressourcen für Klimaprojekte in den Kommunen zu erschließen. Aber warum sind diese zwischengeschalteten Organisationen in einigen Kommunen entstanden und in anderen nicht? Wie arbeiten sie? Und wie effektiv beeinflusst die Vernetzung die lokale kommunale Klimagovernance?
Diese Forschung wird diese Fragen durch eine Fallanalyse der Klimagovernance in Peking, Chongqing, Hangzhou und Wuxi beantworten. Diese vier Kommunen befinden sich in verschiedenen Regionen Chinas mit unterschiedlichen kommunalen Merkmalen. Diese Forschung wird ein diversifiziertes Bild von Netzwerken in verschiedenen Regionen liefern und deren Auswirkungen auf die lokale Klimagovernance in China verstehen. Die Forschung wird auch sektorale Beispiele aus dem Bausektor, der Siedlungsabfallwirtschaft und der Klimakommunikation liefern, um die Leser besser darüber zu informieren, wie lokale Netzwerke funktionieren und welche Auswirkungen sie auf die chinesische lokale Klimapolitik haben.
Durch den Vergleich der Arten von institutionalisierten Mechanismen für den Aufbau lokaler Netzwerke und der Faktoren, die solche lokalen Netzwerke beim Vorantreiben des kohlenstoffarmen Übergangs unterstützen oder behindern, können die empirischen Ergebnisse dazu beitragen, zu verstehen, was die lokale Klimapolitik ausmacht. Die empirischen Ergebnisse können helfen zu verstehen, was in der chinesischen lokalen Klimagovernance vor sich geht. Die Forschung wird sich auch als nützlich erweisen, um die chinesische Klimapolitik und ihre nationale Umsetzung in den letzten Jahren zu verstehen.